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1. Warum Internet in der Schule?
Information gesucht - im
Internet gefunden. Nirgendwo gibt es eine umfangreichere Ansammlung von
Wissen als dort. Das Internet, genauer gesagt das World Wide Web (WWW)
entwickelt sich zum Medium schlechthin. Der Slogan "Information at your
fingertips" wird Realität.
Der Wissensschatz als
etwas, das man sich in jungen Jahren mühsam aneignet, um dann ein
(Berufs-)Leben lang davon zu zehren, ist schon lange passé. Das schriftlich
fixierte Wissen der Menschheit explodiert förmlich. Mit der
Informationsflut kann niemand mehr Schritt halten. Wissen ist Macht. Diese
Macht wurde in alter Zeit bestens behütet und dem "gemeinen Volk"
tunlichst nicht zugänglich gemacht. Klösterliche Bibliotheken für die
Oberschicht und lateinisch Geschriebenes ließen die meisten "dumm
sterben". Und in der Schule? Der Lehrer war im Besitz des Wissens. Nur
durch ihn konnten die Schüler zum "Licht des Geistes" gelangen.
Schulreformen in Richtung
Bildung für alle, öffentliche Bibliotheken und Institutionen der
Erwachsenenbildung leisteten und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur
Verbreiterung des Wissens. Trotzdem blieb der Prozess der Entstehung und
Vermittlung des Wissens im Wesentlichen eine Einbahnstraße.
Das "weltweite
Netz" (WWW) bietet nun erstmals in der Geschichte die Möglichkeit, von
überall auf alle Informationen zuzugreifen - und selbst Beiträge zu
liefern, die wiederum von allen abgerufen werden können. Das Verhältnis
hier die Lehrenden - dort die zu Unterrichtenden wird dadurch nicht nur in
Frage gestellt, sondern - in Anbetracht des unkomplizierten Umgangs des
Nachwuchses mit technischen Dingen und neuen Medien - mitunter sogar auf den
Kopf gestellt. Das Internet macht aber auch als Kommunikationsmittel Furore
(E-Mails, Chats).
Das WWW hat sich durch
seine offene, nicht-hierarchische Struktur zu einem Spiegelbild unserer
Gesellschaft gewandelt. Was nur denkbar ist und den Interessen irgendeiner
Gruppe von Menschen entspricht, findet sich über kurz oder lang auch im
Internet: Selbstdarstellung und Informationen von öffentlichen
Institutionen, multinationalen Konzernen, Firmen, Vereinen und
Privatpersonen, Werbung und sexuelle Angebote aller Art, Diskussionsgruppen
zu fast jedem Thema, Bildungsinhalte, Forschungsergebnisse, Referate von
tausenden Schulen und Universitäten rund um den Erdball. Da das Internet
niemandem oder besser gesagt allen seinen Benutzern gehört, hat es etwas
Chaotisches an sich. Das Internet nun wegen seiner Schattenseiten
(pornographische und gewaltverherrlichende Inhalte) pauschal abzulehnen,
bringt nicht viel. Zu sehr ist es drauf und dran, allen anderen Medien -
auch dem Fernsehen - den Rang abzulaufen. Seine wirtschaftliche Bedeutung
wächst ständig: Eine Firma - und sei sie noch so klein - ohne
Internetanbindung und Internetpräsenz wird schon in ein, zwei Jahren so
seltsam anmuten, wie eine Firma heute ohne Telefon oder Fax. Die Schule -
will sie nicht weltfremd sein - hat sich damit auseinander zu setzen, darauf
zu reagieren. Eine Vogel-Strauß-Politik kann nicht der Weg sein. Es gilt,
die positiven Seiten zu nutzen: Zu lernen, wie man benötigte Informationen
am effizientesten aufspürt und wie man das Gefundene richtig einschätzt
und einordnet.
2. Entwicklung des Internets
- Das Internet entstand schon vor Jahrzehnten und war
ursprünglich eine Vernetzung von Rechnern aus dem militärischen Bereich
und von Forschungseinrichtungen (Universitäten). Die netzwerkartige
Struktur wurde zum Zwecke einer möglichst hohen Ausfallssicherheit
gewählt: Schickt Rechner A eine umfangreiche Nachricht an Rechner X, so
wird die Nachricht in etliche kleinere Datenpakete zerlegt, die sich
selbständig Wege dorthin "suchen". Ausgefallene Rechner
unterwegs werden einfach gemieden bzw. umgangen. Am Zielrechner werden die
angekommenen Datenpakete automatisch wieder zusammengesetzt. Jedem Rechner
im Internet ist eine eindeutige IP-Adresse (Zahlenkombination) zugeordnet,
aus der sich sein Standort innerhalb des Netzes eruieren lässt. Das
Internet besteht aus mehreren Diensten, von denen E-Mail (elektronische
Post), Newsgroups (vergleichbar mit "schwarzen Brettern", auf
die Nachrichten geheftet werden, die von allen gelesen und beantwortet
werden können) und FTP (File Transfer Protocol - die Übertragung von
Binärdateien, z.B. Programmen, über das Internet) zu den bekanntesten
gehören. Erst als Mitte der neunziger Jahre die grafische
Benutzeroberfläche des Internets, das so genannte WWW (World Wide Web),
entwickelt wurde, konnten Internet-Botschaften nicht nur Texte, sondern
auch Grafiken, Tondateien, Videos u.a. beinhalten. Dies führte zu einer
explosionsartigen Vermehrung der Benutzerzahl, das Internet wurde für
Privatpersonen interessant, für Schulen und für große wie kleine Firmen
mittlerweile sogar fast unentbehrlich. Eine eigene E-Mail-Adresse und eine
Homepage (Selbstdarstellung im Internet) wird zum Muss.
3. Die Technik und
die Organisation - Provider, Modem, Kabel, Standleitung, Internet via
Satellit
- Das Internet ist ein Netzwerk von Millionen Rechnern
weltweit. Prinzipiell sind also alle gleichberechtigt. Der Grad der
technischen Ausstattung und vor allem das Leitungsnetz zu benachbarten
Internet-Knoten machen jedoch einen großen Unterschied: Militärische
Einrichtungen, Regierungsstellen, Unis und multinationale Konzerne sind
durch äußerst leistungsfähige Standleitungen miteinander verbunden.
Für Privatanwender und kleinere Schulen ist eine direkte Anbindung an das
Internet aufgrund der hohen Investitions- und Instandhaltungskosten
(Leitungen, Rechner-Hardware) nicht sinnvoll. Für sie gibt es Firmen, zu
denen sie z.B. eine Telefonverbindung aufbauen, und die ihnen gegen
Entgelt ein zeitweilige Teilnahme am Internet ermöglichen. Solche Firmen
nennt man Provider. Die Verbindung zum Provider erfolgt im einfachsten
Fall via Modem und Telefonleitung. Hierbei fallen neben den Kosten für
den Provider noch die Verbindungskosten des Telefonanbieters an. Beim
Anschluss via Kabel-TV oder DSL ist die Monatsgebühr deutlich höher,
dafür bleibt das Telefon frei benützbar. Weitere technische
Entwicklungen (Internet via Satellit, Funknetze etc.) stehen schon vor der
Tür. Trotz Milliardeninvestitionen in die technischen Voraussetzungen
(Glasfasernetz etc.) ist das Internet vergleichsweise langsam, da die Zahl
seiner Benutzer und die Menge der transportierten Daten schneller wächst
als die Kapazität der Technologie.
4. Das WWW und der Browser
- Um die bunten Inhalte des WWW auf dem Rechner betrachten
zu können, braucht man einen so genannten Browser. Wer heute einen neuen
Windows-Rechner kauft, bekommt nolens volens den Browser "Internet
Explorer" mitgeliefert. Auch die Konkurrenz des Beinahe-Monopolisten
Microsoft, die Firma Netscape, gibt ihren Browser für Privatanwender
kostenlos ab. In so einem Browser ist es möglich, sich per Mausklick auf
"Links" (Verbindungen) von einer Internet-Seite (Webpage) zur
anderen zu bewegen (zu "surfen"), ohne sich über die
dahinterliegenden technischen Belange und Internet-Dienste Gedanken machen
zu müssen. E-Mails und News können ebenfalls mit dem Browser-Programm
gelesen und geschrieben werden, auch das bei Jugendlichen so beliebte
"Chatten" ("Plaudern" mittels Tastatur zwischen
mehreren Teilnehmern, die gleichzeitig "online" sind)
ermöglicht der Browser.
5. Eine Homepage für unsere Schule?
Personen, Vereine, Schulen
oder Firmen, die sich im Internet präsentieren wollen, gestalten Seiten mit
Texten, Grafiken, Fotos etc. und "stellen" sie als
"Homepage" ins Internet. Von der Homepage gelangt der Besucher
dann über Links zu weiteren Seiten. Zum Erstellen von Homepages gibt es
inzwischen Programme, die ähnlich leicht wie moderne
Textverarbeitungsprogramme zu bedienen sind.
Zu Beginn des WWW mag es
noch genügt haben, ein paar Zeilen über die Schule, ein paar statistische
Daten des laufenden Schuljahrs, ein paar Klassenfotos und ein Foto des
Lehrkörpers zusammenzustellen - fertig war die tolle Homepage. Inzwischen
lockt das kaum mehr jemanden hinter dem Ofen hervor. Regelmäßig
aktualisierte Angebote, die dem Besucher wirklichen Nutzen bringen, sind
gefragt. Ein erster Schritt dazu kann es sein, konsequent alles, was eine
Schule nach außen mitteilt, parallel und zeitgleich im Internet zu
publizieren: Stundenpläne, Schulveranstaltungen, Einladungen zu
Klassenelternabenden, Schulfesten, Berichte und Fotos von
Schulveranstaltungen, Projekten und Schülerarbeiten – angefangen von
Zeichenarbeiten und Kurztexten bis zu Klassen-Tagebüchern und kompletten
Schülerzeitungen. Neben einem PC mit Internetzugang braucht es dazu nicht
mehr als einen Scanner zum Digitalisieren der Fotos und Zeichnungen und die
einmalige Anschaffung einer Homepage-Gestaltungs-Software. Erweitern lässt
sich das Ganze noch durch interaktive Elemente wie Gästebücher und
Online-Umfragen zu aktuellen Themen.
6. E-Mail
- Einer der ältesten und beliebtesten Dienste des
Internet. Wenn man sich durch die Anmeldung bei einem Provider einen
Internetzugang geschaffen hat, erhält man meist auch eine E-Mail-Adresse.
Vorausgesetzt, man macht sie anderen bekannt, kann man bald die ersten
"Briefe" aus dem elektronischen Postkasten abholen. E-Mails sind
blitzschnell geschrieben, abgeschickt und beantwortet. So mancher
Schreibmuffel hat durch E-Mails plötzlich wieder die Lust am Schreiben
entdeckt (z.B. der Autor dieses Textes). Bisher war es üblich, für die
E-Mails ein eigenständiges Programm zu verwenden - einen
"mail-client" -oder am Browser entsprechende Voreinstellungen zu
treffen. Dieses Verfahren stellt sich jedoch als hinderlich heraus, wenn
man die E-Mails auch von woanders als am "eigenen" Rechner
abholen oder schreiben will (z.B. in Internet-Cafés, auf Reisen, in der
Schule). Viele Provider bieten daher inzwischen auch das
Web-Mail-Verfahren an, das das "Mailen" von jedem beliebigen
Internet-Rechner aus ermöglicht (selbstverständlich ist der Zugang zum
eigenen Postfach kennwortgeschützt). Die E-Mail-Adresse, die man vom
Provider erhält, hat einen Nachteil: Wechselt man zu einem anderen
Provider, verliert man sie, und ankommende elektronische Post läuft
möglicherweise ins Leere. Mitunter ist es daher ratsam, eine
Gratis-E-Mail-Adresse zu nutzen: Es gibt etliche Firmen im Internet, die
jedermann eine kostenlose E-Mail-Adresse zur Verfügung stellen (z.B.
freemail.de oder gmx.net; diese Firmen finanzieren sich über Werbung oder
kostenpflichtige Mehrwertdienste). Wenn man bereit ist, die mehr oder
weniger aufwendige Anmeldeprozedur durchzustehen, hat man neben dem
Vorteil, dass man von überall aus mailen kann, auch ein Stück
Unabhängigkeit vom Provider erreicht.
7. Chatten
- Während es bei E-Mails durchaus üblich und sinnvoll
ist, den eigenen Namen zu verwenden, ist beim Chatten das glatte Gegenteil
der Fall: Wer Chatten will, schlüpft zumeist in einen Phantasienamen und
gibt seine wahre Identität nicht preis. Chatten - lockeres
"Schreib-Geplauder" über das Internet - erfreut sich speziell
bei Jugendlichen sehr großer Beliebtheit. Abgesehen von Live-Chats mit
Personen des öffentlichen Lebens (Politikern, Sportlern) dreht es sich
beim Chatten meistens um das Thema Nr. 1, das Jugendlichen am Herzen
liegt. Sprache, Ausdruck und Rechtschreibung beim Chatten halten sich nur
äußerst selten an die Normen, die die Erwachsenenwelt vorzugeben
versucht. Und genau das ist es wahrscheinlich auch, was das Chatten auch
für Kinder und Jugendliche, die sich mit dem Verfassen von Texten schwer
tun, so interessant macht. Meines Erachtens ist es nicht sinnvoll, als
Erwachsene (Lehrer) hier den Spielverderber oder gar Zensor spielen zu
wollen. Auf eines sollte man die Schüler jedoch auf alle Fälle
hinweisen: Genau so, wie sie selbst beim Chatten eine Phantasie-Identität
annehmen, tun das auch die anderen. Das macht Spaß und eröffnet der
Phantasie und aufgestauten Gefühlsregungen ein Ventil - birgt aber
andererseits die Gefahr in sich, dass sich auch sexuell abnorme
Perönlichkeiten und Triebtäter dieser Tarnungen bedienen, um an Kinder
oder Jugendliche heranzukommen. Daher sollten die Kinder beim Chatten ihre
persönlichen Daten (Name, Adresse, Telefonnummer) auf keinen Fall
preisgeben.
8. Newsgroups
- Newsgroups sind weltweit lesbare Pinwände: Man stellt
eine Frage und hofft, dass jemand eine brauchbare Antwort dazuheftet.
Neben sehr vielen englischsprachigen Newsgroups gibt es auch
deutschsprachige. Das schwierigste Unterfangen beim "Posten"
(Senden) von News ist es, zuvor die richtige Newsgroup ausfindig zu
machen. Postings am falschen Ort werden zumeist mit Nichtbeachtung
"bestraft". Auch ist es sehr ratsam, vor dem Stellen einer Frage
zuerst nachzuschauen, ob sie nicht schon von irgendjemand gestellt worden
ist. Häufig gestellte Fragen und Antworten werden manchmal in FAQ-Lists
(frequently asked questions) zum Nachlesen für Neueinsteiger
zusammengestellt. Des Weiteren sollte man es unterlassen, seine Frage an
mehrere Newsgroups gleichzeitig zu richten (so genannte Crosspostings).
Werbung und Verkaufsangebote sind - außer in den betreffenden
Kleinanzeigen-Newsgroups - untersagt. Wie man sieht, heißt es im Usenet
(zu dem die Newsgroups gehören), Regeln - die "Netiquette" - zu
beachten.
9. Suchmaschinen
Das Internet wächst und
wächst, ohne dass es irgendwo zentral geregelt oder strukturiert wird.
Logischerweise gibt es daher auch kein vollständiges
"Inhaltsverzeichnis", über das man zu den gesuchten Informationen
gelangen könnte. Suchmaschinen ("Suchroboter") durchforsten das
Internet nach neuen Seiten, Überschriften und Stichwörtern. Wenn man z.B.
Informationen zum Thema Grundschule sucht, kann man in das Suchfeld der
Suchmaschine "google.de" (wie übrigens in jede andere auch) den
Begriff eingeben und bekommt in der Ausgabe nicht nur die Adressen, sondern
auch einen kleinen Text, der einen ersten Eindruck von der Art der
Information gibt. Keine Suchmaschine ist in der Lage, das gesamte WWW
abzubilden. Es gibt auch redaktionell betreute WWW-Verzeichnisse, die
naturgemäß weniger Seiten umfassen, dafür aber genauere Ergebnisse
liefern. Wer eine Homepage erstellt hat und möchte, dass sie auch gefunden
und besucht wird, sollte sie gleich bei mehreren Suchmaschinen anmelden.
10. Das Internet als Geschäftsfeld,
E-Commerce und Werbung
- Das Internet erlangt immer größere Bedeutung für das
Geschäftsleben. Online-Shops kennen keine Ladenschlusszeiten. Ausgesucht
und bestellt wird per Mausklick, bezahlt meist durch Bekanntgabe der
Kreditkartendaten, per Nachnahme oder per Vorkasse. Deutlich billigere
Preise bei Angeboten aus Übersee entpuppen sich allerdings nach Aufschlag
der Fracht- und Zollgebühren und spätestens im Umtausch- oder
Garantiefall als Chuzpe. Andererseits: Meist geht es gut und der
Versandhandel (zu dem man E-Commerce auch zählen kann) bietet auch
Vorteile für die Konsumenten: leichte und schnelle Vergleichbarkeit der
Preise und dadurch günstigeren Einkauf. Werbung im WWW stellt sich
derzeit zumeist als "Bannerwerbung" dar: Auf dem Weg zu den
gesuchten Informationen erscheinen blinkende Balken mit Werbetexten und
Grafiken, die zum Anklicken (und damit Ansteuern der Homepage des
Anbieters) einladen. Meine Erfahrung in diesem Zusammenhang ist folgende:
Es ist leichter, an dieser Art von Werbung "vorbeizusehen", als
beispielsweise an Werbespots im TV.
11. Sicherheit im Netz
- Das Internet ist auch ein Tummelfeld für Hacker (das
sind Leute, die aus verschiedensten Motiven heraus versuchen, sich Zugang
zu den Daten auf fremder Leute Rechner zu erschleichen) und Computerviren.
Schützen kann man sich davor durch Installation eines Antivirenprogramms,
das ständig im Hintergrund wacht und durch die Benützung einer Firewall.
Gute Firewalls sind für Privatanwender und Schulen meist zu teuer.
Regelmäßige Datensicherung ist hier der billigste und wirksamste Schutz
vor unliebsamen Überraschungen. Bei der Übertragung sensibler Daten
(z.B. Kreditkartennummern, E-Mails mit vertraulichen Inhalten etc.) im
Internet ist zu beachten, dass normalerweise alles im Klartext vorliegt
und leicht auf allen Rechnern, die die Datenpakete unterwegs passieren,
eingesehen werden können. Will man hier auf Nummer Sicher gehen, so muss
man die Daten mit einem hochsicheren Verschlüsselungsprogramm (z.B. PGP -
Pretty Good Privacy) codieren.
12. Gefahren und Nutzen des Internet
- Wie schon einleitend festgehalten, halte ich es nicht
für sinnvoll, das Internet wegen seiner negativen Auswüchse
(Pornographie, Verbreitung neonazistischer Anschauungen) pauschal zu
verteufeln oder eine Zensur des Internet zu fordern. Diese könnte uns
allen sehr schnell in Form eines Überwachungsstaates und Einschränkung
des Rechts auf freie Meinungsäußerung auf den Kopf fallen. Für besorgte
Eltern und für Schulen gibt es Ansätze, mittels Software (z.B.
Cyber-Patrol) den Zugriff auf bedenkliche Seiten des Internets zu sperren.
Solche Sperren haben es jedoch an sich, dass sie den Reiz des Verbotenen
noch verstärken und findige Kinder zum Knacken der Schutzmechanismen nur
so herausfordern. Abgesehen davon ist ein lückenloser
"Jugendschutz" im Internet aufgrund seiner offenen,
nicht-hierarchischen Struktur gar nicht möglich bzw. wäre er mit einem
immens großen Administrationsaufwand verbunden. Ein Aufarbeiten der
Problemfelder in Gesprächen, eine Erziehung zum kritischen Medienkonsum
und vor allem das Anbieten positiver Alternativen ist meines Erachtens
viel sinnvoller. Meine ständig aktualisierte Sammlung von
empfehlenswerten Internetsites für Schüler, Lehrer und Eltern soll ein
kleiner Schritt in diese Richtung sein: Zu finden ist sie auf meiner
Homepage www.lernspiele.at/wwwww.html